Geräuschfolgen bei KUCKs
KUCKs Geräuschfolgen
Kurti KUCK: Hallo Freunde!“
Ben: „Hallo. Endlich höre ich wieder von Dir. Wie geht’s?“
Kurti Kuck: „Erschöpft bin ich.“
Ben: „Du hast zu Hause arbeiten dürfen. Und Du bist erschöpft?
Frag mich mal. Unsere ganzen Ersparnisse sind im Eimer.“
Sunny: „Grüß Dich Ben. Nein, nein, bitte mit Abstand. Was hast Du gesagt?
Welche Gans liegt im Eimer?“
Kurti: „Ben, bitte lache nicht. Das neue Hörgerät ist bei ihr noch
nicht richtig eingestellt.“
Sunny: „Ja, es ist schwer den Gesprächen zu folgen. Manches wird immer
schwerer. Mitunter erreichen mich Wortfetzen wie im Nebel.
Weißt Du Ben, ich gucke gerne Filme. Doch die Musik!“
Ben: „Welche Musik meinst Du?“
Sunny: „Na, wenn es um starke Gefühle im Film geht. Diese Hintergrundmusik
wird so laut, dass sämtliche Wörter nur bruchstückhaft bei mir
ankommen. Musik verzerrt alles. Aber ich kann die Musik nicht abstellen.“
Ben: „Das kann ich mir vorstellen. Dir geht der Spaß dann verloren.“
Sunny: „Ben, Du verstehst mich.“
Ben: „Gut, dass ich das jetzt weiß. Ich spreche künftig langsamer.
Hoffentlich denke ich immer daran.
Ja, Sunny, Du hast ganz recht. Mich regt das Geklimper bei Filmen
manchmal auch auf. Musikgeschmäcker sind nun mal verschieden.
Schlimme finde ich es, wenn manche Schauspieler nuscheln.
Oder wenn noch andere Geräusche dazu kommen.
So wie Du, suche ich dann auch den Abstellknopf.
Kurti: „Unpassende Musik lässt sich nirgendwo regulieren. Vielleicht
kommt das noch. Besonders die Berieselung in Konsumtempeln, nervig…
Warum heißen solche Marktplätze eigentlich Tempel?“
Ben: „Vielleicht, weil die Verkaufsflächen so groß sind?“
Sunny: „Ben, was ist denn nun mit Deinen Gänsen im Eimer?“
Ben: „Gänse? Gans? Ach so! Ich sagte, dass meine Ersparnisse im Eimer
sind. Durch Corona verdienen wir gar nichts mehr.
Sunny:„Verstehe ich nicht. Jedem hat die Regierung geholfen. Na ja,
einigen mehr, anderen weniger und manchen gar nicht. Klara
hat ihre zwei Nebenjobs verloren. Sie bekam keine Hilfe. Jetzt will
sie ihr Studium aufgeben. Ausgerechnet vor ihrem Abschluss.
Aber ihr seid mit dem Restaurant doch im Hilfsprogramm.“
Ben: „Wir haben noch Glück im Unglück. Wir hattenErspartes.
Zum Glück. Aber dieses MwSt. rauf und runter. Alles nur Arbeit.
Das Ersparrte – weg, alles ist einfach weg. Und Mehrarbeit ohne Mehrwert. Verrückt.“
Sunny:„Ihr wollt nach Lehrte zurück? Das ist hart?“
Ben:„Entschuldige. Ich sagte, dass wir noch Glück hatten.
Mit dem Lockdown endet der Shutdown, irgendwann.
Tim: „Hallo Ben! Locken? Locken, meinst Du meine Locken?
Ben: „Sag mal, wollt Ihr mich veräppeln? Tim, warum weinst Du jetzt?“
Tim verzieht sein Gesicht. Die ersten Tränen rollen über sein Gesicht.
Ben: „Tim! Ich meine doch nicht Deine Locken! Komm,…“
Kurti: „Ben, bitte Abstand. Ich tröste ihn an Deiner Stelle.“
Uma KUCK: „Hallo Ben! Schön, dass Du uns nun endlich besuchen
kannst. Wir sind durch Corona gestresst. Immer Zuhause!
Wie auf der Flucht einkaufen, spazieren mit Abstand,
arbeiten im Homeoffice. Das zerrt an den Nerven.“
Ben: „Heimarbeit ist jetzt Homoffice. Der Laptop ist ein Büro.“
Kurti: „Denglisch, das wird normal. Und immer müssen wir
dolmetschen.“
Ben:Dolmetschen? Lernt ihr eine neue Sprache?“
Uma lacht mit säuerlichem Gesicht:
„Dolmetschen, ja und meine Nichten und Neffen dürfen wir
bepsaßen.
Ich bin froh, dass Sunny und Kurti sich einbringen.
Währenddessen kämpfen wir immer damit, es den Kindern
erträglich zu gestalten. Erschwerend müssen wir Corona
Englisch auch noch übersetzen. So wie jetzt Lockdown.“
Ben: „Guck mal Tim. Punkt, Komma, Strich…“
Tim KUCK, Carolines kleiner Bruder guckt interessiert auf Ben’s Zeichnung.
Tim: „Das ist kein Punkt. Das ist ein Point.“
Ben: „Das reimt sich nicht mit Point. Deshalb heißt es hier Punkt.“
Tim schluchzt erneut: „Das stimmt nicht“ nicht wahr Mama?“
Uma: „Doch Tim, Ben hat recht.“
Tim: „Huh, huh! Du hast mich angelogen.“, und weg rennt er.
Kurti: „Lasst mal. Ich beruhige ihn. Inzwischen bin ich darin geübt.
Gleich komme mich mit ihm zurück.“
Sunny: „Das ist doch kein Glück.“
Ben: „Oh, ja, ich glaube ich verstehe. Aber gleich werde ich
hier verrückt.
Auch hier Corona Geschädigte. Und immer neue
Corona Hotspots.“
Sunny: „Hoher Spott mit Tim. Das ist nicht gut.“
Uma: „Welchen Spott?“
Sunny: „Na, Du hast zu Tim gesagt, dass ein Point kein Punkt ist. “
Uma: „Ich konnte meinen Satz nicht beenden. Hotspot, den
haben wir hier? Einen Sprachwirrwar – Hotspot? Deutsch heißt es Schwerpunkt.
Sunny: „Ja das ist scherer Spott, wenn Du zu Tim sagst, dass Point kein Punkt
ist. Für mich ist das hoheroder schwerer Spott. Du brauchst Dich g nicht
mit Sprachwirrwar über hohen Spott entschuldigen.“
Uma: „Ich geb’s auf.“
Ben: „Das ist ja schlimmer als Aussagen von Verschwörern.
Die sagen, das Virus kommt von 5G Masten. Schlimmer,
sie sagen, von Flugzeugen wird das Virus versprüht.“
Tim kommt mit Kurti strahlend wieder ins Zimmer herein:
„Entschuldige Ben. Papa hat mir alles erklärt. Guck mal, ich
kann das Gesicht mit dem Punkt zeichnen.
Punkt, Komma, Strich. Fertig ist das Gesicht.“
Kurti: „Möchtest Du das Gesicht bitte mit Maske ergänzen?“
Tim überlegt, und spielt mit seiner Schwester Caroline KUCK sein eigenes Spiel.
Entspannt erzählt nun jeder seine Corona Erfahrungen. Ab und zu sorgen Hörfehler für kleine Lacher,
jedoch immer mit gegenseitigem Verständis, und Erklärungen.
Sunny verspricht, am nächsten Tag noch einmal ihr Hörgerät neu einstellen zu lassen.
Sunny: „Die störende Musik bei Filmen kann mir der
Hörakkustiker dann aber nicht herausfiltern ,oder abstellen.“
Kurti lacht: „Sunny, wir werden Dir dolmetschen.“
Sunny: „Und wer dolmetscht, wenn ich mir alleine Filme angucke?“
Uma: „Sunny, einfach Untertitel einschalten! Sie helfen. Das weißt Du.“
Sunny: „Verschaukeln kann ich mich alleine. So schnell wie die
bei manchen Sendern verschwinden, so schnell
bin ich nicht mehr. Guckt nicht so! Im Alter ist das
normal. Ich bin die neue Langsamkeit. Das ist doch
jetzt modern. Ich bin die Zukunft der Langsamkeit.“
Tim: „Oma, wenn ich besser lesen kann, werde ich Dir vorlesen.
Sunny sagt lächelnd: „Schön Tim. Du bist mein Sonnenschein.“
Die anderen im Chor: „Und wir?“
Sunny: „Hier ist für Euch mein Corona Gedicht.
Ihr seid mein Licht
„Punkt, Komma, Strich!
Fröhliche Gesichter hier im Licht!
Pandemie, Corona, das gibt’s irgendwann nicht!
Mich nervt’s! In Amerika heißt’s Shutdown.
Bei uns heißt’s schlicht Betriebs-Stilllegung.
Erst wenn Corona besiegt wird, erfreut uns dann das
Ende der Betriebs-Stillegung mit weniger Beschränkungen.
Unser Wiederbeginn! Ein neuer Lebensbeginn!
In Amerika jubeln dagegen dann alle über Lockdown!
Punkt, Komna, Strich!
Überall gibt’s einmal ein fröhliches Gesicht!
Egal wie man’s spricht!“
Tim: „Corona mag ich nicht,
auch nicht in einem Gedicht!“
© KUCK GUCKT!
26. Juni 2020
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Über den Blog
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Wer ebenfalls meint, sein Text schlummert schon viel zu lange in der Schublade, kann sich gerne anmelden, per Mail hier kontaktieren, und wer weiß, vielleicht steht auch dieser Text oder dieses Bild, Foto, dann bald hier.