Kölner Dom
  • Gepostet am 9. Juni 2020
  • Autor/-in: ©

Autor: Werner Prast zu „kölsche Jecke „

Wat maache kölsche Jecke bloß ?

Ein Virus hemmt sie rigoros !

Öm Karneval, do fing et an,
soweit ich mich entsinnen kann.
Er breitet sich rasant schnell aus,
und er erwischt fast jedes Haus.

Vom fernen China importiert,
wurd ´er ins Rheinland eingeführt.
Dann ging es wirklich „Knall auf Fall“,
er tauchte auf, fast überall.

Mit „Mundschutz“ und mit „Abstand halten“,
kann man die Steigerung verwalten,
doch gibt’s noch lang kein Gegenmittel,
sagen die Leut´ im weißen Kittel.

Ja, viel zu schnell verrinnt die Zeit
und Karneval ist nicht mehr weit !
Man muss, ihr könnt es sicher ahnen,
sehr Vieles schon im Voraus planen.

Wie siehts dann auf ´ner Sitzung aus,
kommt da vom Tonband der Applaus ?
Wie viele Stühle darf man stellen ?
Muss jeder schon nach Haus im Hellen ?

Der „Elferrat“ in „Dreierreih´“?
Was bleibt da von der Bühne frei ?
Wo bleibt denn nun die Blaskapelle,
da reicht auch nicht die alte Stelle !

Beim Maskenball, schon immer Pflicht,
gehört ein Lappen ins Gesicht,
nur fällt der nicht zu später Stund´,
Corona-Viren sind der Grund.

Un danze, däät mer op „Distanz“,
dann tritt mer keinem auf den Fuß !
Weil jeder sich dran halten muß,
spillt dann de Musick „Ententanz“ !

Bejröße däät mer ohne „Bützjen“,
doch Kölsche han jet ungerm „Mützjen:
die saare „Daach“, „ming leev Herrjöttchen“,
nur rückwärts jetz mit „Stippe-Föttchen“.

Ein Düsseldorfer meinte barsch:
„Dat Stippeföttchen is för – Kölle,
bliev mir domit bloß vun der Pelle,
un bloos mer dä „Radetzki-Marsch“!

Als wär´n ´s der Sorjen nit jenoch,
wie trickt d´r Ruusemoondachs-Zoch ?
Einzeln, auf Abstand von zwei Meter ?
Das wäre endlos, weiß doch jeder !

Gibt’s einen Ausweg aus der Krise
mit „Abstand halten“ als Devise ?
Wie lang wohl, rätselt der Verein,
wie lang wird dann der Zoch wohl sein ?

Der Zoch startet jetzt ohne Zweifel
vom Stadtrand, — aus „Bad Münster/Eifel“.
Die andre Richtung ist verboten,
da gibts zu viele „Wegeknoten“.

Von „Münster/Eifel“, (Bubbel, Bubbel),
mit Abstand, und ganz ohne ;Knubbel“,
muss man dann schon am Freitag starten,
weil stets am Dom die Leute warten.

„Dräi Daare doll“, das sollte reichen,
– nicht anstecken – ein gutes Zeichen.
Der letzte Wagen in dem Tross,
fährt dann auch erst am Montag los !

Drei Tage braucht man für die Strecke,
ist kein Problem für „echte Jecke“!
Drei Tage „unterwegs“ zu sein,
das kennt fast Jeder im Verein.

Ja,ja, die Kölner trifft es hart:
Ein Lindwurm der besond´ren Art !
Bis ganz zum Schluss, do sin mer dobei,
am Aschermittwoch, is Alles vorbei !

Spillt nit verröckt un blievt schön brav,
in diesem Sinn, Kölle, Allaaf !

© Werner Prast

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