Über allem wacht der Beton
Über allem wacht der Beton
Grünfläche ist verfügbares Land!
Je nach Kassenlage gegen manche Plage.
Derzeit, wie so oft, Wohnungen in allen Lagen
graben, bauen, Straßen ziehen, ohne zu verzagen.
Die Elemente Wasser, Luft, Natur werden unsanft geschliffen besetzt,
genutzt, ausgereizt, mit funktionalen Netzen überfrachtet vernetzt.
Als Ergebnis zeigt sich unruhige Mobilität im kalten Spinnennetz
der wirtschaftlichen Funktionalität in Sterilität; Aktionismus der Hetz.
Wo einst ein Spielplatz stand, gibt’s ne Hauswand.
Wo einst ein Kindergarten mit großem Garten stand,
wo einst ein Hort grün eingebettet sich befand,
wo einst ein Nahversorger agierte, steht bald ein Betonband.
Bettenburgen, hoch, dicht an dicht mit Glas durchsetzt,
blitzen glotzend wie tote große Augen, inhaltsleer ungeheizt.
Der graue Beton, mitunter bunt bemalt, lächerlich verletzt,
wirkt verkünstelt kalt. Er behindert quirliges Leben; still entsetzt!
Betonzeitalter überdimensional, Bettenburgen funktional
für gewisse Zwecke, wie einkaufen, konsumieren sind optimal!
Vermessen zuvor, die zu generierenden Einnahmen, in Zahl
und Geld, dafür gilt Beton mit Innenfunktionen fast wie genial.
Das Geld sprudelt danach in einen Trichter, fast ganz allein!
Wohnen und Konsum lassen Finanzen organisiert sprudeln, fein!
Das kann Natur so nicht einbringen, es sei, sie liegt fern allein
zum Zeitvertreib, erreichbar nur mit Mobilität, oft teuer, fein!
Natur liegt begraben, schlummernd in der Stadt unter Steinen.
Bäume wachsen dort bekümmert niedrig zwischen Steinen.
Blumen blühen farblich sortiert neben Stadtkunst und Steinen.
Natur darf dort nur noch kontrolliert sich erheben, neben Steinen.
Und über allem wacht der Beton,
begrenzt Lebendiges stoisch hart mit Steinen,
in geführten stringenten Betonleinen.
©️Ute M.
20. August 2024
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