„Mein oder sein, das ist hier die Frage?“ von Klaus Musolf
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors: Klaus Musolf
„Mein oder sein, das ist hier die Frage?“
„Have a nice day“, sprach Schiller zu Göthe
wie gefällt dir Mozarts „Zauberflöte“?
Du meinst bestimmt meinen „Zauber-Azubi“,
den schrieb ich einst als kleiner „Bubi“?
Ich war beim „Erlkönig“ zu Tisch geladen,
es gab Thüringer Klöße und Rinderrouladen,
da fiel mir das Ding mit dem Zauber ein,
und „zauberte“ einfach nur zum Schein.
Weil der „Erlkönig“ pennte, schlug ich meine “Faust“ auf den Tisch,
das „Heidenröslein“ verzog entsetzt ihr Gesicht.
Zum Glück sang „Prometheus“ „Das Lied von der Glocke“,
worauf der „Erlkönig“ ging in die Hocke.
Schaute von unten und drohte mir.
„Die Glocke“ Freund Göthe, die ist nicht von dir,
die hat dein Kumpel Schiller verfasst,
als du in „Auerbachs Keller“ geprasst.
„Schmück dich nicht mit fremden Federn,
ich lass‘ mich nicht von Narren ködern,
oder kannst du mal auf Lügen verzichten
und mir mit „Bürgschaft“ von dem „Taucher“ berichten?“
Worauf der kleine Göthe den „Taucher“ zitierte
und sich nicht einen Millimeter von der Stelle rührte:
„Wer wagt des Rittersmann oder Knapp“,
und so weiter Herr „Erlkönig“- papperlapapp.
„Da lächelt der König in arger List,
drei Tage will ich dir schenken,“
und wenn die „Bürgschaft“ nicht von Schiller ist,
wirst du die Folgen bedenken.“
Darauf schaute Göthe zum Nebentisch,
„Iphigenie von Taurus“ verschluckte sich.
Sie rang nach Luft und lief hinaus,
sie erbrach ihren köstlichen Mittagsschmaus.
Was tun, sprach Göthe, den „Erlkönig“ fragen,
der will mir ohnehin schon an den Kragen.
„Freund Göthe, was birgst du so bang dein Gesicht?-
Siehst Erlkönig, du die Iphigenie nicht?
Sie hat sich verschluckt und muss jetzt erbrechen,
das kommt vom „Fressen“ und endlosen Zechen.
„Dem Erlkönig grauset’s, er reitet geschwind,
ob er nicht schnell „Dr.Faustus“ find.
„Hat der alte Hexenmeister sich schon wieder wegbegeben!“
Hier geht es doch um Tod und Leben.
Göthe sprach nur Walle! Walle!
Das Erbrechen ist längst schon alle.
Iphigenie war von Göthe entzückt,
als sie ihn am Tor erblickt.
„Have a nice day“, sprach Göthe zum „König“,
ich geh‘ nach Haus und tröste ein wenig
die vom Erbrechen gezeichnete Maid,
ich bin zu allen Schandtaten bereit.
Göthe sprach: „ Ich „breche“ nich,
„Rösslein auf der Heiden“,
Iphigenie sprach:“Ich warne dich,
dass du ewig denkst an mich,
ich lass’ mich nicht entkleiden.
Was Göthe sich sich dabei gedacht,
wird sein Geheimnis bleiben,
als er am Morgen ward erwacht,
lässt sich als Traum beschreiben.
Autor: Klaus Musolf Copyright
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