KUCK GUCK Komfortverhalten!
KURTI KUCK guckt, staunt und wundert sich.
Müll in der Umwelt
UMA KUCK: „KURTI, was guckst du so erstaunt? Immer mehr lassen ihren Müll an Ort und Stelle ihres Verweilens liegen. Das ist in der Umwelt Fakt!“
KURTI: „Jammern über schlechtes Verhalten, bloßes stöhnen über Folgekosten, das erstaunt mich. Das einzige was Verantwortlichen einfällt sind Verbote? Strohhalme, Wattestäbchen verbieten! Wir sind doch überall von Plastik umgeben. Aber nachhaltige Litfaßsäulen reißen sie in Berlin ab. Warum? Litfaß hat sie in Berlin erfunden.“
UMA: „Änderungen eben! Werbung regional wird für Konzerne finanziell uninteressant. Alles nur noch Masse, global oder Einheitsbrei?“
KURTI: „Was hier am Ort passiert, mich interessiert das aber! Wo bleiben Einzelinteressen, regionales? Regional, dort kann ich hingehen. Ich kann noch Entscheidungen aufgrund regionaler Information treffen. Aber bei Gesetzen über Verbote zu Wattestäbchen, dabei kann ich nichts mehr machen. Ich bin ohnmächtig! So ohnmächtig, wie bei anderen Regulierungen. Ja, ich weiß, es ist schon lange bekannt, dass Strohhalme und Plastiktüten verboten werden. Es ist zu teuer, den Plastikmüll zu entsorgen. Weiß ich! Aber ich habe zu dem jetzigen Desaster nicht beigetragen.“
BEN, ein gern gesehener Freund, der gerade bei der Gartenarbeit hilft, lacht und lacht. Er trommelt mit seinen Fäusten auf die Gartenbank,
und beim Luft holen prustet er heraus:
„Seht Ihr! Jetzt sagt ihr dasselbe, wofür ihr mich sonst kritisiert. Schaut mich nicht so verdattert an!
Immer wenn keine Lösung gefunden wird, erfolgen Verbote! Das ist genauso ein Konfortverhalten, als wenn der Müll am Ort des Geschehen fallen bzw. liegen gelassen wird. Der weitere Komfort ist, das andere den Mist anderer beseitigen bzw. weg kehren müssen, ohne die Verursacher zur Verantwortung zu ziehen. Fast so, wie beim Dieselskandal. Der Spruch gilt immer und immer wieder: Den letzten beißen die ….Nichtkonsequenzen.“
Komfortverhalten, oder was für ein Verhalten ist folgendes?
UMA: „Konfortverhalten? Unverschämt ist das!“
KURTI: „Rücksichtslos! Egoistisch ist das!“
BEN: „Ihr meint die Folgen. Komfortverhalten hat eine gemeinsame Ursache. Bequemlichkeit! Von Natur sind wir alle bequem. Nur Erziehung kann Bequemlichkeit, Egoismus, Unverschämtheit usw.verändern. Aber nur, wenn das im frühesten Kindesalter konsequent erfolgt.
Doch die einen sind zu bequem Kinder konsequent zur Achtsamkeit zu erziehen. Andere sind zu bequem, ihr Mißfallen durch Ablehnung konsequent aufrecht zu halten.
Woran, an welchem Verhalten sollen Kinder dann lernen können? Helikoptereltern, pampern, das kennt Ihr doch? Alles nachsichtig, wischiwaschi, zu wenig klare Orientierung …
Kinder könnten sich dann besser zwischen richtig und falsch entscheiden, wenn frühzeitig Kinder richtiges Verhalten an Vorbildern lernen. Das kann für das ganze Leben prägen. Aber es will ja keiner mehr, oder zu wenige wollen noch Vorbild sein. Vorbilder bekommen leicht einen Sheetstorm? Fehlende Werte, irgendetwas scheint zu fehlen, wenn Erwachsene die Mülltonne nicht mehr finden wollen.“
UMA: „Vorbildfunktion? Das funktioniert bei Euren Kindern?“
KURTI: „Ben, ich geb zu, Eure Kinder scheinen das begriffen zu haben.
Und warum funktioniert’s in der Öffentlichkeit so selten, dass es jetzt als sogar als Problem in den öffentlichen Medien thematisiert wird?“
BEN: „ Angeblich Greta, Friday bzw. Klima usw.. Im Grunde ist es ein Erziehungsproblem, wenn jemand nicht mehr weiß, wo der Müll entsorgt wird. Ob sie entsprechende Erziehung für unseren Nachwuchs fordern?
Jemand muss die Arbeit machen, nicht nur fordern! So lösen wir keine Probleme.
Allerdings, wie Erziehung woanders funktioniert, das weiß ich nicht. Aber wenn Eltern nur noch arbeiten müssen, und für Erziehung privat immer weniger Zeit bleibt, müssten wir diejenigen fragen, die heutzutage Erziehungsarbeit leisten, die sich um Kinder der berufstätigen Eltern kümmern müssen.
Zeitmangel für Kinder, ist das vielleicht das tiefer liegendere Problem? Mangelnde Aufmerksamkeit, Achtsamkeit für unsere Kleinsten. Mehr Wertschätzung für Soziales? Dann klappt vielleicht Achtsamkeit auch für den Planeten? Menschenkinder rechtzeitig sensibilisieren? Bei Greta hat’s offensichtlich gut funktioniert. Wer waren diese guten Erzieher?“
UMA: „Oh, oh Ben, das meinst du doch nicht wirklich?“
BEN: „Weil ich es nicht weiß, frage ich, wie wird Kindern, und wo wird Achtsamkeit gelehrt? Ich glaube, hier ist ein Vakuum entstanden. Nur wo?“
KURTI: „Und du meinst, weil man dieses Vakuum bei Erwachsenen nicht mehr reparieren kann, werden auf komfortabler Ebene einfach nur noch Verbote erteilt statt nach nachhaltigen prozessorientierten Lösungsansätzen zu suchen und zu etablieren?
Weil das zu mühsam ist, Wählerstimmen kosten kann, oder, oder erscheinen Verbote komfortabler, und sollen kompetent wirken? Solche unsinnigen Verbote sind dann jedoch oft Deckmäntelchen für Schwachstellen, wenn kluge Alternativen ungenutzt bleiben.
Was sind kluge Alternativen für Pladtiktüten? Baumwolltaschen? Baumwolle verbraucht zu viel Wasser, Baumwolltaschen landen im Wald, Glasflaschen stehen am Straßenrand, Flaschenscherben finden sich auf Spielplätzen…“
BEN: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Womit ich auf keinen Fall den Namen schlecht machen will, denn Hans steht bei diesem Sprichwort nur für den ‚Erwachsenen‘, der nicht umlernt, oder aus Bequemlichkeit sich an schlechten Vorbildern orientiert.
Wenn immer mehr schöne Plätze vermüllen, glaubt jeder irgendwann, vermüllen sei normal. Fremde Leute beseitigen den Müll aus Parks, aus dem Wald, aus dem Wasser, das wird dann auch normal? Unsere Kinder müssen selbst aufräumen lernen. Diese Einstellung scheint verloren gegangen zu sein. Selbstverantwirtung!“
KURTI: „Ach so! Immer mehr vermüllen! Mehrheiten sind keine Vorbilder mehr, sie regulieren nicht mehr, sondern beseitigen sang- und klanglos den Müll Fremder, oder den ihrer Sprößlinge?
Öffentliche Kosten werden anonymisiert, und wenn die Kosten zu hoch werden, erfolgen nicht mehr gute Ursachenforschungen, um Prozesse rechtzeitig zu leiten?
Du meinst, ohne echte Lenkung einfach verbieten, das ist zwar bequem für die einen. Andere müssen sich fügen! Das stoppt allerdings auch neuartige Entdeckungen, Entwicklungen?“
UMA: „Plastikentwicklung stoppen? Wie? Wir sind von Plastik umgeben!
Das ist wie in der Erziehung. Verbote sind nur kurzfristig wirkungsvoll.
Im Gegenteil, was dann unter dem Druck neu entstehen kann, kann schwieriger, problematischer werden.
Wenn man kein Plastik will, dann jeden Plastikgegenstand bitte durchleuchten, ob er ersetzt werden kann. Jeden, auch Schuhe, Textilien, Febsterrahmen, Straßensperren, aber so wie jetzt, das ist unglaubwürdig!
Irgendwie wirken so die Verbotsaussprechende bequem, sie verhalten sich komfortabel, wenn sie Entwicklungsprozesse nicht an der Wurzel packen, denn manches positiv Neue ist aus so manchem vermeintlichen Fehler auch entstanden. Plastik kann auch positiv sein. Alle Bürger bevormunden, weil einige richtiges Verhalten als Kind nicht gelernt haben? Das ist Haftung für alle?“
KURTI: „Richtig! Es geht um Entwicklung! Es geht um Prozesse! Diese fangen im Kindesalter an. Und es geht um intelligente, oder neuartige Lösungen.
Mal eben bequem theoretisieren, komfortabel Anweisungen vom grünen Tisch an Erwachsene erteilen, das ist zu einfach. Das ist zu kurz gedacht! Von gut bezahlten Entscheidern erwarte ich klügere Entscheidungen.
Jeder Erwachsene war einmal ein Kind. In dieser Lernphase, was ist da schief gelaufen? Gesellt sich zu fehlenden Vorbildern, fehlender Erziehung von Achtsamkeit später die Bequemlichkeit im Erwachsenenalter hinzu, gibt es welches Lernergebniss? Vielleicht, Faulheit macht Spaß? Könnte das so etwas wie eine Art von Belohnung im Gehirn auslösen? Oder was ist das Problem alles stehen und lügen zu lassen, im Oark, im Wald, auf der Straße, auf dem Wasser? Welche Belohnungssysteme im Gehirn werden so programmiert, dass manche Erwachsene (es werden immer mehr) meinen, jemand müsse Ihnen ihren Müll beseitigen?“
UMA: „Plastikmüll ist inzwischen wertvoll.“
KURTI und BEN rufen gemeinsam: „WAS?“
UMA: „Plastik kann klimaneutral zu Öl und dann zu guten Kunststoffprodukten umgewandelt werden.
Neu! Eine kleine Maschine ist dafür entwickelt worden. Ihr seht Verbote sind kein Allheilmittel, also warum jedes Plastikprodukt verbieten?
Was schaut ihr so? Habt Ihr noch nichts von dem neuen Verfahren gehört? Dieses Müll-Plastikmeer kann zu dem größten Ölfeld umgearbeitet werden.
Werden Plastiktüten & Co. verboten, dann fehlen diesen neuartigen Maschinen ihr Rohprodukt Plastik.
Also womit arbeitet diese neue Technik dann? Diese Maschinen müssen verschrottet werden, weil Plastiktüten, Strohhalme verboten werden?
Verrückt, oder?“
KURTI: „Erlaubt bleiben einige Plastikprodukte, so wie Haushaltsgegenstände, Pkastikkanister, Plastiktische, Plastikflaschen.“
UMA: „Es geht um Meerestiere, Vögel! Sie können an Plastiktüten ersticken.“
KURTI: „Du meinst, erlaubte Plastiksachen landen dann nicht mehr im Meer? Erinner dich an den letzten Rastplatz, oder gestern mitten auf auf der Autobahn, du hast den Plastiktisch gesehen.“
BEN: „Wirklich?“
KURTI: „Die Verkehrsnachrichten brachten sogar eine Sicherheitswarnung.
‚Vorsicht! Auf der Autobahn liegt ein Plastiktisch!‘ “
BEN: „Komfortverhalten!
Das verursacht die vielen Probleme. Mich interessiert immer mehr, wie diesem Problem in Erziehungsmodellen Rechnung getragen wird. Eltern fehlt die Zeit. Sie sind erschöpft oder, oder.
Das Problem beginnt in der Kindheit. Ein schleichender Prozess
ist das. Wenn das Problem da ist, will man es später mit Verboten stoppen?
Was macht ein Dampfkessel, wenn du ihm verbietest zu kochen? Entwicklungsstillstand? Verschrotten, so wie Dein Beispiel, UMA, das mit der Maschine, die Plastik klimaneutral zu Öl umwandeln kann. Verbote stoppen Entwicklungen!“
KURTI: „Lass uns lieber unsere Äpfel ernten. Das macht mehr Spaß. UMA hat schon jede Menge Apfelköstlichkeiten vorbereitet. Du musst unbedingt ihren Apfelstrudel nachher probieren.“
BEN: „Mh, lecker. Kann ich jetzt…“
KURTI: „Du bist gegen Komfortverhalten. Sei Vorbild! Zeig mal, was du gelernt hast, ob du warten kannst, auch wenn die Belohnung in weite Ferne rückt.“
UMA: „Hier Ben! Ein Glas unseres selbst gepreßten Apfelsaftes.“
Entspannt gehen die Männer ihrer Gartenarbeit nach. Hinter Hecken
und Sträuchern zeugen laute Lacher, dass sie viel Spaß bei Ihrer Arbeit haben.
© KUCK GUCK!
20. August 2020
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