KUCKs Jahresrückblick
Mobilität 2019
Familie KUCK gibt an der sonntäglichen Kaffeetafel alles zum Besten, was sie in diesem Jahr 2019 besonders beschäftigte.
Kurti:
„In den Schulferien kostenfreie städtische Musikveranstaltungen, in Langenfeld jedes Jahr,das war auch 2019 wieder toll. Immer wieder in Langenfeld im Rheinland.“
Sunny:
„Mich beschäftigt noch immer, warum ein Online Bahn-Ticket nicht umgebucht werden kann. Weißt Du noch Kurti, als die Bahn mir das teure Online Ticket nicht stornieren wollte? Unglaublich! Obwohl die Züge auf der Hinfahrt halb leer waren. Einen Waggon schlossen sie wegen gähnender Leere sogar.
Unvorstellbar für mich, warum ich meine Rückreise nicht auf ein anderes Datum umbuchen durfte ! Alleine der Gedanke, dass ich ein über 100 € teures Ticket nicht einfach an einem anderen Tag nutzen durfte, das bringt mich noch heute auf die Palme.
Kurti: „Wegen 100 € sich nach einem halben Jahr ärgern?“
Sunny: „Doch, das ist viel Geld. Davon kann eine Familie mit ‚Sparhans Suppenmeister‘ fast eine Woche lang leben. Ihr wollt Nachhaltigkeit! Dann darf auch ein bezahltes Ticket nicht einfach ungültig werden. Auch das ist Kreislaufsirtschaft! Aber nein, es war denen völlig egal, dass ich krank war. Selbst mein Arzt konnte das kaum fassen, dass er deshalb extra ein zusätzliches Attest schreiben musste, weil alles eigentlich eindeutig war. Pustekuchen, eine Schwierigkeit nach der anderen folgte.
Kurti: „Sie wollten, dass Du Dir ein neues Ticket kaufen solltest.“
Sunny: „Wenn ich es neu gekauft hätte, dann hätte ich gar keine Schwierigkeit gehabt, richtig. Ich sollte mürbe werden. Wurde ich teilweise auch, fast 40 € zahlte ich extra dazu, machte für zusammen mit meinem bereits bezahlten Ticket rund 170€, für eine Fahrt, für rund 500 km. Kein feiner „Zug“. Nein, bei so viel Planwirtschaft macht mir Bahnfahren absolut keinen Spaß mehr. Das war für mich so enttäuschend, das ich diese Schwierigkeiten so schnell nicht vergessen werde, die Buchung des Grauens. Vielleicht vergesse ich es nie! Verspätungen waren fast normal. Reisen!“
Kurti:
„Nun bist Du hier. Sei froh! Toll wäre es, wenn endlich überall der kostenfreie Nahverkehr eingeführt werden würde. Eine gute Sache von der Stadt Monheim. Warum geht es nur dort?“
Sunny:
„2019 sind nämlich so viele SUVs gekauft worden, wie noch nie. Was ist der Grund? Du musst die Fahrt nicht ständig plangemäß anmelden, das ist Bequemlichkeit. Kostenfreier Nahverkehr nur in einer Stadt, das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Wie groß ist Deutschland? Jede Stadt kocht ihr eigenes Süppchen?“
Kurti: „Die SUVs stehen jetzt in Düsseldorf neben der neu eingerichteten Umweltspur. Sie ist fast leer. Die anderen, haben noch mehr Staus. Erst wenn drei Personen im Auto sitzen, erst dann dürfen sie auf die Umweltspur.“
Sunny: „Nur bei drei Erwachsenen. Eine Mutter mit zwei Kindern darf nicht auf die Umweltspur. Kinder haben noch keinen Führerschein, deshalb erfüllen Sie die Umweltspurbedingungen nicht.“
Sunny: „Was ist mit Erwachsenen die keinen Führerschein besitzen. Erfüllen Sie die Umweltvedingungen? Oder ein Leichenwagen mit zwei Erwachsenen und einer Leiche? Was ist, wenn nur einer fährt und zwei Särge transportiert? Die können auch nicht mehr dem Anreiz zum Umstieg auf den Nahverkehr folgen.“
Kurti: „ Nicht nur das. Die Umweltspur ist fast unbenutzt. Pendler stehen oft eine Stunde länger im Stau. Und die Luft, Abgase stauen sich in did Luft herauf. Ob Elektroautos auf die Umweltspur dürfen? Sie werden kräftig mit Deinen und meinen Steuergeldern finanziert. Elektroautos verbrauchen Strom, statt Strom neu zu schaffen. Obendrein verbrauchen sie seltene Rohstoffe, die Ressourcen aus fremden Ländern. Abgebaut werden sie dort unter prekären Arbeitsbedingungen. Das soll zukunftsweisend sein. Was ist daran nachhaltig?
Und Du hast selbst gesehen, wie auch ein hochtechnisch ausgestatteter Elektrobus verunglücken kann. Sicher ist nichts im Leben, und Technik schon gar nicht sicher. Fehlt Strom, läuft dort nichts. Das ist so, als wenn der Mensch kein Essen bekommt. Futter für Technik ist Strom und der ist inzwischen unersättlich.
Sunny: „Ein Mensch hat das Zukunftsfahrzeug touchiert. Nur an der Stoßstange war etwas zu sehen, aber das kostet direkt zig Tausende. Das lässt sich nicht mal eben reparieren. So wie früher. Technisches Knock out! Hier guck, das ist der Artikel darüber in der Rheinischen Post, 24.8.2019. Und ich sagte vorher freudig, dass dort unsere Zukunft steht.“
Kurti: „Viel besser fand ich Deinen verständnislosen Gesichtsausdruck, als eine Frau welche am Busbahnhof stand, etwas sagte. Was sagte sie zu Dir?“
Sunny: „Der steht mitten auf der Straße. Keiner weiß warum. Und das soll unsere Zukunft sein?“
Kurti: „Der Unfall war auf den ersten Blick auch nicht erkennbar. Eigentlich ist 2019 aber das Jahr des Klimas, das Jahr der Nachhaltigkeit. Alles ausgelöst durch Greta.“
Uma: „Quatsch. Ganz großer Quatsch! Irgendjemand hat Gretas Aussagen mediengerecht aufgeputscht. Schon unsere Großeltern lebten nachhaltig. Damals gab es dieses Wort noch gar nicht. Internet gab’s auch noch nicht. Internet publiziert jede Information schneller, mächtiger als in Zeiten ohne Internet. Es gab die gleichen Warner wie jetzt. Sie wurden verhöhnt, verspottet, verlacht! Was meint Ihr denn, warum in den 80ern eine strickende Grünen Partei erstarkte? Zuerst war’s lustig, Abgeordnete strickten im Sitzungssaal, ein Minister, Fischer, trug helle Turnschuhe zur Vereidigung. Das waren ihre Aufmerksamkeits-‚Maschen‘. Maschen wie beim Stricken erfinden! Erst Lachen erzeugen, dann ‚Strategien‘ mit Umweltthemen sympathisch, lebensfroh ausschmücken, damit das Teure, Steuern u.ä. nicht so bitter schmeckt. Psychologisch geschult lief das ab! Schon damals, vor fast 40 Jahren wollten sie fünf DM (2,50 €) für den Liter Benzin in die Höhe treiben. Wer weiß das heute noch? Das alles, Gretas Ideen sind nicht neu. Wie damals sind auch heute rund 1/3 Steuern plus MwSt. bei Benzin eingepreist, dann demnächst noch CO2 Steuer, Steuer, Steuer‘ überall Steuer, das mich sauer. Kennt Ihr die vielen Schlager denn nicht mehr, die es zu es zu Umwelt Themen gab? Das war nicht zu überhören. Nur die drei Affen hörten, sahen und sagten nichts, weil sie um jeden Preis mit ‚Schund‘ Geld machen wollten. Jetzt haben wir den Müll.
Kurti: „Was ist seitdem besser geworden? Dabei ist Feinstaub viel gesundheitsschädlicher. Viel mehr Feinstaub entsteht bei def Herstellung von Elektroautos, die subventioniert billiger als bisherige Autos sein sollen. Etwas wird billiger? Auf wessen Kosten? Allgemein wird zum Jahreswechsel vieles teurer. Noch mehr schuften? Besonders Strom wird schon wieder teurer. In 2020 jährlich ca. um 71 € bei rd. 4000 kW Jahresverbrauch für eine Familie. Früher wurden mit Krach die bösen Geister weg geböllert. Heute? 98 Städte mit hoher Feinstaubbelastung sind angeschrieben worden, doch bitte nicht zu böllern! Als wenn Strom ‚keinen Auspuff hat‘. Es wird dennoch, noch geböllert, gefeiert und wir freuen uns, dass wir auf Frieden, Freiheit und Wohlstand zum Jahreswechsel anstoßen können. Die kommenden Herausforderungen werden groß werden. Auf intelligente, bezahlbare Lösungen, also auf gute Alternativen, auf die lasst uns anstoßen!“
Kunststoffzeitalter
Sunny: „Nun die Industrie allgemein ist zu rd. 25% verantwortlich für Klimaprobleme. Sie müsste mehr forschen, gute Lösungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft anbieten, statt nur auf Wachstum des Gewinns zu starren. Ein Beispiel von vielen für kommende Herausforderungen ist die Eindämmung des Verpackungsmülls. Leute, als es noch keine, oder weniger Verpackungen wie heute gab, ließen sich die Leute ihre Milch direkt in ihre mitgebrachte Milchkanne oder Milchflasche abfüllen. Funktionierte! Butter wurde aus einem großen Butterfass mit dem Holzschaber heraus gehoben. Zucker, Mehl, Nüsse u.ä. wurden im Tante Emma Laden in mitgebrachte Behälter oder in Papiertüten abgefüllt. Alles gab es schon viel früher. Südfrüchte wurden saisonal nur zu Weihnachten eingeflogen oder per Schiff angeliefert. Sie wurden zusammen mit Obst und Gemüse, Nüssen aus der Region in Stoffnetzen nach Hause gebracht.
Mit dem Personalabbau, mit überzogenen Hygieneverordnungen, die für Kleinbetriebe oft realitätsfern waren, wuchs die Verpackungsindustrie. Zentral! Weil es so besser kontrollierbar ist. Zwangsläufig entstanden Massenschlachthöfe. Skandale gibt’s weiterhin! Heutzutage sind sie nur viel größer. Händler durften bis vor kurzem, wegen strenger Hygieneverordnungen, in mitgebrachte Behälter dem Verbraucher nichts darin abfüllen. Im Hofladen durften sie angeblich sogar Eier nicht in meine eigenen Papbehälter hineinlegen. Und die Kartoffeln aus dem Hofladen keimten noch nicht einmal. Daran konnte ich erkennen, sogar im Hofladen bekam ich behandelte, aber nicht entsprechend deklarierte Kartoffln. So summiert sich eins zum anderen Ist doch klar, dass bei so vielen Verboten, die Verpackungsindustrie dann wachsen kan. Ob die Verbote stimmen, oder vom Händler ausgehen, wer weiß das schon, wer will das in diesem Augenblick nachprüfen, wenn er im Laden steht und seine ‚Lebensmittel‘ braucht?
Uma: „Du meinst also, diese überzogenen Hygieneverordnungen, vor allem Personaleinsparungen waren das Einstiegstor für die Verpackungsindustrie? Dadurch erblühte die Verpackungsindustrie?
Sunny: „Ja, denn als die ersten Supermärkte Obst und Gemüse ohne Personal feil boten, durfte jeder mit seinen ungewaschenen Händen darin herum wühlen. Wer das bis dahin nicht gewohnt war, der ekelte sich. War ja auch nicht hygienisch. Es war unappetitlich, anfassen, zurücklegen, manch einer biß vorher noch ab. Es war nicht angenehm. Arbeitsplätze im Handel verschwanden, wurden in geringfügige Jobs gesplittet, Arbeitszeiten bis in den frühen Familienabend verlängert, alles wurde anonymer. Personal fühlte sich immer weniger verantwortlich. Hauptsache Menge und die Kasse klingelte! Und mit dem Verschwinden der vielen kleinen Lebensmittelläden, einschließlich der Tante Emma Läden, entstanden Märkte, die nur noch per Auto erreichbar wurden, und immer mehr Flächen werden für Großprojekte versiegelt, zentriert, und sind nun besser kontrollierbar. Ich glaube fast, Kontrolle ist auch entscheidend, damit viele Steuern ordentlich abgeführt werden. Statt Geld für menschliche Arbeit zu bezahlen, bezahlen wir jetzt lieber für Flaschenautomaten, Automaten jeglicher Art, demnächst für Roboter, die nur noch wenigen Einzelnen gehören? Was passiert hier?
Kurti: „Widersprüchlichkeit sehe ich fast dauernd auf Autoparkplätzen, da ist was dran.
FfF (Friday for Future). Vor dem Eingang werden regelmäßig penibel Zigarettenkippen aufgekehrt, aber nur 30 m weiter, wenn Mülltonnen seltener werden, ein ganz unglaublich anderes Bild.
Dieser Großverbrauch der Kunststoffverschwendung ist auch dort allgegenwärtig. Er ist selbstverständlich geworden. Er ist erlaubt! Ist kein Mülleimer unmittelbar vorhanden, also vielleicht nur 5 m statt 1 m entfernt, landet die leere Kunststoffflasche am nächstgelegenen stillen Örtchen, aber auch Glasflaschen, Büchsen. Sieht ja keiner? Doch, es ist in Wäldern sehr wohl sichtbar, häßlich, für Tiere krank machend! Unverantwortlich! Wievielte von denen schreien nach höheren Unweltsteuern? Wievielte von ihnen maschieren bei FfF mit? Wieviele fahren dicke Autos und bezahlen lieber, als nachhaltig im Alltag zu agieren? Beliebt sind Mülldeponien auf Autobahnraststätten, so siehst dort aus, wenn ich abgelegenere Grün- und Waldflächen betrachte. Etliche verwechseln Natur Ruheoasen mit Müllflächen? Schlimm, schlimm, manchmal! Das passiert hier in Deutschland, wo jeder von klein auf Mülltrennung lernt. In kleinen Wäldchen liegt eine leere Kunststoffwasserflasche neben der anderen, größere Kunststoffbehälter, sogar Kunststoffstühle, Tischchen, alles liegt dort herum und natürlich jede Menge Kunststoffverpackungen. Kunststoff ist zu billig? Rücksicht sieht anders aus, denn jemand muss es weg räumen, was auch Geld kostet.“
Sunny: „Andrerseits, so werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Traurig! Wann begann eigentlich die ganze Kunststoffeunwälzung? Wann verschwanden Papiertüten? Heute gibt’s überall Kunststoff! Selbst meine tadellosen Holzfenster wechselte mein Vermieter in Kunststoffrahmen um. Kunststoff, Plastik überall.
Wie soll ich dann im kleinen nachhaltige nachwachsende Rohstoffe bevorzugen? Sogar meine einwandfrei elektrisch betriebenen Holzrollläden sind weg. Neuerdings rollen morgens und abends Kunststoffrollos auf und ab. Angeblich moderner, schicker! Auf dem Balkon dasselbe Trauerspiel. Statt Keramikplatten schimmert dort eine Kunststofffläche. Bei den Arbeiten wurde die Baustelle ordentlich mit Plastikplanen ausgelegt. Einmal benutzt, ab in den Müll. Aber gut, dass sie wenigstens ordentlich entsorgt werden, denn woanders werden sogar riesige Gemüsefelde, Obstplantagen mit Plastikplanen abgedeckt, nach der Ernte einfach liegen gelassen, bis der Wind sie weit hinaus ins Meer trägt.“
Sunny: „Genau, diese Widersprüchlichkeit regt mich auf. Beispiel Plastikplanen!
Weit weg, in anderen Regionen, mengenweise Plastik- und Kunststoffmüll in die Natur kippen, auf Feldern Planen verrotten lassen, aber bei uns werden kleine Helfer aus Kunststoff verboten, so wie das bei Wattestäbchen passiert ist. Wattestäbchen, wieviel Wattestäbchen benutzt Du im Jahr? Und wo entsorgst Du sie, Kurti?“
Kurti: „Dieses Jahr? Mh, als ich mal Ohrenschmerzen hatte. Es waren vielleicht vier Stück? Damals, bei unseren kleinen Kindern, bräuchten wir viel. Immer warfen wir alles ordentlich in den Müll. Mir ist schleierhaft, wie jemand seinen Müll, seine Zigarettenkippen, Kaugummi in der Landschaft entsorgt, zum Beispiel auf den Bürgersteig spuckt o.ä.. Ferkel eben! Dann, aber sofort Wattestäbchen verbieten? Nun, so ist das leider. Dort wo der
geringste Widerstand erwartet wird, dort erfolgen die ersten Verbote bevor vernünftige Alternativen vorgestellt werden. Die Betonung liegt auf vernünftig. Hat jemand Widerstand geleistet? Hat jemand gefordert, dass uns Alternativen vorgestellt werden, bevor verboten wird? Wattestäbchen sind einfach zu klein, um gegen ein Wattestäbchenverbot zu protestieren. Kleinigkeiten nimmt keiner ernst. Inzwischen regt sich noch nicht einmal jemand darüber auf, dass für den Bonwahnsinn zusätzlich 5000 Bäume im Jahr gefällt werden müssen.
Sunny: „Was heißt Bonwahnsinn?“
Kurti: „Aus Angst vor Steuerhinterziehung muss für jeden noch so kleinen Betrag extra ein Papierbon ausgedruckt werden. Aber bei wirklichen Herausforderungen ruht der See.“
Sunny: „Ach so, die Großen über dem weiten Wasser? Ja, ja, die Großen lässt man abtauchen, die Kleinen müssen nun mit Bons einkaufen. Bestes Beispiel ist der Dieselskandal.“
Dieseltechnik
Kurti: „Nicht der Diesel ist der Skandal, sondern dass die Verursacher schadlos abtauchen durften.“
Uma: „Na, der Diesel ist doch auch dreckig.“
Kurti: „Wer sagt das? Wieder so ein Vorurteil. Das stimmt so verallgemeinernd absolut nicht mehr. Inzwischen kann ein moderner Diesel vorne unsere verdreckste Straßenluft ansaugen und sie hinten sauberer auszublasen. Technisch ist das möglich, aber nur, wenn Hersteller das wollen.“
Uma: „Blödsinn! Du machst Witze.“
Kurti: „Nein, der Witz ist leider ernste Wahrheit. Die Dieselbesitzer sind mit den Problemen vom Verkehrsministerium allein gelassen worden. Statt den richtigen Verursacher zur Jasse zu bitten, ist die gesamte Problematik pauschal auf den Diesel abgeladen worden. Noch schlimmer, von seltenen Erden für E-Autobatterien machen wir uns demnächst richtig abhängig. Ohne Not stampfen wir qualitative regionalen Arbeitsplätze ein. Weniger Personalkosten! Das soll nachhaltig sein?“
Sunny: „Mein Vater sagte immer, wehret den Anfängen. Jede Mücke sticht!
Zuerst kommt Abhängigkeit auf leisen Sohlen, und dann wird manipuliert. Fast immer nach einem festem Muster, zuerst locken, abhängig machen, wie bei langen Verträgen, und dann isolieren, kleinere Konkurrenz auszuschalten.
Kurti: „Liebe Sunny, Wirtschaft ist heutzutage global. Du verwechselst es mit etwas anderem.“
Sunny: „Ich verwechsele etwas? Abhängigkeit schaffen fängt immer mit Geheimnistuerei an! Danach kommt die Ernte der Heimlichkeiten für einen kleinen elitären Kreis. Immer wenn Alternativen fehlen, bestimmen nur Wenige die Richtung und sie bestimmen dann auch den Preis.“
Kurti: „Richtig, aber nur solange Alternativen fehlen. Deshalb muss Wettbewerb bei uns erhalten erhalten bleiben. Wir haben Alternativen, noch. Wenn aber nur noch Elektroautos erlaubt sind? Bei der Herstellung gibt’s sogar viel mehr Feinstaub als beim Diesel oder Benziner. Feinstaub macht uns krank. Dieses Szenario, nur noch Elektroautos, das mag ich mir nicht vorstellen. Was wird dann mit der Alternative des sauberen Diesels? Verschwindet er, obwohl er sauber ist?
Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien
Sunny: „Es gibt auch viele andere nachhaltige Alternativen Dänemark kann Nachhaltigkeit fast besser als wir. Eine ganze Insel produziert seit 1997 konsequent Strom. Ihre Energie erzeugen aus Nachwachsendem. Ihre Bürger profitieren selbst davon. Dadurch ist zum Beispiel die Insel Samsö, Dänenark, autark. Sie erzeugen mehr Strom als sie verbrauchen, alles nachhaltig, meist mit Solar.“
Kurti: „Bei uns im Schwarzwald macht es uns eine ganze Gemeinde seit Jahren ähnlich
vor. Jeder einzelne Bürger hat dort Preis-Vorteile beim Strom. Auch dort sind sie autark.“
Uma: „Übrigens Kurti, danke für Dein Weihnachtsgeschenk. Das Balkonkraftwerk ist echt toll. Sunny, das wäre etwas für Dich. Du produzierst damit autark Deinen eigenen Strom. Das müsste Dich glücklich und zufrieden machen.“
Sunny: „Zufrieden bin ich, wenn ich nicht mehr in quietschenden, schmutzigen, verschlissenen
Eisenbahnzügen zum überteuerten Erste Klasse Preis reisen muss, die noch nicht einmal WLAN haben. Diesen Sommer war’s schlimm, denn meine Anreise nach Norddeutschland erfolgte in restlos veralteten Waggons. Das war eine Zumutung. Am Bahnsteig fing’s an. Ohne Vorwarnung ratterten Güterwagen dicht am Personenbahnsteig vorbei.
Bei der Hinreise, ein Wagen aus den vermutlich 70ern, mit roter Polsterung, das wurde mir als ein sogenanntes Ruheabteil verkauft. Ruhe? Zwei Kleinkindern quengelten fast vier Stunden um die Wetre, wie das bei Kindern nun mal so ist. Doch dann darf es nicht als ein Ruheabteil zum Erste Klasse Preis verkauft werden, bzw. ich musste ja diesen hohen stolzen Preis zahlen, weil ich ja spontan in die Klinik musste, weil ich das nicht Wochen vorher planen konnte.
Auf der Rückreise, das war für mich eine Riesen Überraschung, alles war in feinstem Blau ausgestattet!
Warum meine Wut kaum einer verstand, das begriff ich deshalb erst auf der Rückfahrt. Erst dann sah ich, wie ein Erste Klasse Wagen aussehen kann. Toll war der, sauber, modern, allerdings WLAN gab’s dort auch nicht. Na ja, Service war auch dort verbesserungswürdig. Zum Beispiel musste ich im Regionalzug stehen. Ein Erste Klasse Abteil fand ich nicht. Teuer bezahlt, aber billig gefahren! Da fehlt mir einfach der Service.“
Technik
Kurti: „Welchen Service?“
Sunny: „Na, die Geschichte, dass ein Onlineticket mit einem Normalpreis wird nicht umgebucht. Das soll in den AGBs stehen. Es verfällt. Die Reise zum anderen Termin ist verboten. Du musst nochmals den vollen Preis bezahlen. Spontan reisen ist unerwünscht! Anreize für Spontanreisen werden gestrichen, um das Kaufverhalten hin zum planen zu lenken. Das mit dem Onlineticket, das war nicht nur Null Service, das war wie Bestrafung, dafür, dass ich krank wurde. Zum Service fällt mir allerdings noch einiges ein. Als erstes müssten die Toiletten in den Zügen stündlich, oder nach Malheurs sofort/zügig gereinigt werden.
Fast 170€ bezahlt, und durch eklige Pfützen im WC musste ich tapsen. Igitt, igitt! Hygiene sieht anders aus. So viel Schweinerei habe ich noch nie erlebt. Das war einmalig. Aber genauso wichtig wären durchgängigere, bequemere Langstreckenzüge. Einiges ändert sich gerade positiv. Mal schaun! Doch, wenn Umsteigen unbedingt notwendig wird, müssten vor allem Umsteigeanschlüsse auch bei Verspätungen fußgerecht und Kundenfreundlicher aufeinander abgestimmt werden. Diese Rennerei! Wie oft habe ich nicht vorhandene Aufzüge erlebt!
Schlepperei mit Gepäck, und dann sieht man dennoch nur noch rote Schlusslichter abfahren, wenn der Anschlusszug verpasst wird. Das macht einen richtig sauer!
Wird dann eigentlich das Onlineticket auch ungültig, wenn der Zug wegen Anschlussproblemen weg ist?“
Kurti: „Du musst dann einfach mit Deinem Handy…“
Sunny: „Was meinst Du, warum ich vorher alles sorgfältig organisiere? Einfach war es gar nicht!
Das funktioniert bei mir nicht einfach so. Und nur weil ich krank wurde, oder wenn Züge ausfallen und, und …dann kann ich nur noch mit Handy agieren? Ihr spinnt!
Ansprechpartner müssen vor Ort sichtbar sein. Du hast gefragt, welchen Servive ich wünsche? Das wäre Service! Was ist, wenn der Akku leer ist? Was ist, wenn ich mein Handy verliere, wenn es gestohlen wird, wie damals im Zug, weil im Waggon kein Platz für Koffer in direkter Nähe war? Was ist, wenn? Wenn ich damals auf dem Bahnsteig keinen Ansprechpartner gefunden hätte, wäre mein Stress noch viel unerträglicher gewesen. Damals hatte ich richtig Glück! Der Mitarbeiter war prima.
So ein guter Service sollte Standard und nicht nur ein Glücksfall sein. Ja, dann wäre ich zufrieden, sogar sehr zufrieden. Dann würde ich gerne reisen.“
Kurti: „Oh je, da kommt auf Dich noch einiges zu. Demnächst musst Du mit dem Handy auch bezahlen. Was machst Du dann?“
Der Mensch der Zukunft?
Sunny: „Womit wir wieder bei der Abhängigkeit wären. Können wir uns eigentlich nicht so wie die Bienen selbst versorgen?“
Kurti: „Du springst vom serviceorientierten Reisen zu Abhängigkeit über Bienen hin zu Selbstversorgern?“
Sunny: „Leben, Verhalten, alles gehört da rein. Würden wir leben wie die Bienen, nur das nötigste
verbrauchen, wäre die Welt in Ordnung. Mit ihrem eigenen Flügelschlag bewegen sie sich selbst unabhängig und nachhaltig vorwärts. Aber wir brauchen inzwischen bald für jede Aktion Technik, Technik! Du weißt was passiert, wenn Lebewesen Teile ihres Körpers nicht mehr benutzen? Es beginnt die Rückbildung. Das ist Evolution! Evolution, ob sie dann unseren Kopf, Arme, Beine eventuell verkümmern lässt? In der Evolution verkümmert alles, was wir nicht brauchen oder trainieren, das wissen wir. Deshalb müssen wir noch mehr Fitness betreiben? Ich stelle mir solche Zukunfts-Menschen, die nicht ausgleichend trainieren, dann mit langen Zeigefingern, kurzen Beinen, erbsengroßen Köpfchen und breiten Hintern vor. Oder wie muss ich mir das vorstellen, wenn alles nicht Benutzte in der Zukunft verkümmert? Wir brauchen Augen, Finger, den Bauch und was sonst, wen Technik menschliche Funktionen ersetzt? Außerdem macht uns Technik völlig abhängig vom Strom.“
Werbeträger
Kurti: „Werbeträger ohne Strom gibt’s tatsächlich weniger. Berlin, der erste Standort für Litfaßsäulen, schafft bereits erste Stadt Litfaßsäulen wieder ab. Schade! Immer weniger Print? Für die Augen, für den Sehkraftergalt ist allerdings auf Papier geschriebenes wesentlich gesünder. In Dusplay gibts zu viel Blauanteil. Das soll schädlich sein. Und nun?“
Limousinen
Uma: „Werden Limousinen dann auch bald abgeschafft? Das wäre ebenfalls schade. Warum hat man den Teabbi nicht als Limusine weiter entwickelt? Ihr lacht! Er war sehr sparsam mit seinen zwei Kerzen.“
Caroline: „Strom? Der wird durch Bewegung erzeugt, nicht wahr Papa? Sag mal, warum macht nicht jedes Auto seinen eigen Strom. Autos bewegen sich doch?“
Uma: „Ja, mein Kind. Eine gute Frage. Aber es kam noch keiner auf die Idee zu so einer mobilen Stromerzeugungsmaschine. Das wäre ja noch fortschrittlicher, es wäre sensationeller als mein neues Balkonkraftwerk. Ein sauberes, nachhaltiges Auto, das seinen eigenen Strom fast unendlich selbst herstellt. Das könnte sich jeder leisten.“
Das echte Oh-Strommobil der Zukunft?
Sunny: „Ein echt schönes Gedankenbild. Auf unseren Straßen fahren dann überall kleine, saubere, nachhaltige und unabhängige mobile stromerzeugende Kraftwerke auf vier Rädern. Sie transportieren Menschen mit ihren notwendigen Utensilien, Lebensmitteln und alles was der Mensch so braucht. Autos, die ihren eigenen Strom erzeugen. Sie müssten dann ‚Oh-Strommobil ©‘ statt Auto heißen. Erst das Oh-Strommobil wäre dann das wirklich neue saubere Strommobil der Zukunft, das echt nachhaltig sich in die Kreislaufwirtschaft einfügen würde. Alles hoffentlich ohne seltene Erde, ohne seltene Ressourcen.“
Kurti:
„Tschüss, Du turbulentes Wirtschaftsjahr 2019 mit dem Wandel zur Elektromobilität!
Tschüss Jahrzehnt, in dem nach 24 Jahren Deutschland erstmals wieder Fußballweltmeisterschaft wurde.
Leider auch tschüss und Trauer um den am 30. von uns gegangenen Schauspieler Jan Fedder, der uns viele schöne Stunden im TV bescherte, z.B. mit der Serie Büttenwarder. Wir werden ihn vermissen.
Auf in die 20er! Die letzten 20er waren aufregend! Willkommen 2020 mit einem Mindestlohn von 9,35€ und höheren Bußgeldern!
Teuer wird das Nichteinrichten einer Rettungsgasse. Es kann ein Jahr Führerscheinentzug, und Parken auf Bürgersteigen oder zweiter Reihe 55,00 €, bedeuten. Also einfach richtig machen, dann kostet es 0€.
2020 wird gut, das wünschen sich alle! Auf in’s Beethoven Jahr 2020!“
© KUCK GUCK!
© 30.12.2019 Ute M.
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