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  • Gepostet am 11. Mai 2020
  • Autor/-in: © Werner Prast (Gast)

Autor: Werner Prast „Beobachtungen“

Corona – Gedicht von

Werner Prast

 

Beobachtungen

Das hat die Welt noch nicht erlebt,
was sie heut aus den Angeln hebt:
Ein Virus, gleich als Pandemie,
kannte der Mensch bis jetzt noch nie!

Zwar hörte man die Alten sagen,
von Seuchen und dergleichen Plagen,
doch unsre Medizin mit Pfiff,
die hat das alles fest im Griff.

„Das war mal früher, mein Gott Walter,
vor langer Zeit im Mittelalter.
Berichte gibt’s in mancher Fibel
und ähnliches auch in der Bibel.“

Heut leben wir in der Moderne,
steh´n drüber und wir glauben gerne,
dass wir beherrschen all die Seuchen;
wir sollten uns gewaltig täuschen!

Es war im Jahre zwanzig/zwanzig,
da wurde uns die Butter ranzig.
Es fing klein an, wie ganz normal,
dann kam es wie ein Überfall.

Wahrscheinlich war ´s ein kleiner Husten,
von dem die Leute scheinbar wussten,
eine Erkältung, einerlei,
das ist normal, das geht vorbei.

Man regte sich also nicht auf
und ließ der Krankheit ihren Lauf.
Dann wurden es doch mehr und mehr,
und der Verlauf, er wurde schwer.

Trotz angewandter Medizin,
rafft es die ersten Menschen hin.
In China erstmals ausgebrochen,
blamiert man sich bis auf die Knochen.

Als man den Virus endlich fand,
war der bis dato unbekannt.
Die Mafia im weißen Kittel
findet dann auch kein Gegenmittel.

Die Ansteckung verläuft rasant,
breitet sich aus wie Flächenbrand.
Als man zur Isolierung rät,
da ist es leider viel zu spät.

Dem Virus ist es schon gelungen,
hat Ländergrenzen übersprungen,
erst klingt es so wie Zeitungs-Ente,
dann überschwemmt er Kontinente.

Egal, wo sich der Mensch aufhält,
er infiziert die ganze Welt.
Der Eine überträgts zum Andern,
so kann er ungehindert wandern.

Die Medizin ist überfordert,
obwohl man Schutzbekleidung ordert,
auch Krankenbetten reichen nicht,
man ordnet an: Kontakt-Verzicht.

Gefordert ist jetzt Disziplin,
denn hilflos ist die Medizin.
Zu Hause bleiben ist geboten,
-zigtausend ist die Zahl der Toten.

So etwas, nein, das gabs noch nie,
die Marktwirtschaft geht in die Knie,
Konzerne werden nun gesponsert
und Personal wird ausgesondert.

Milliarden Zuschüsse vom Staat,
der ja genügend Kohle hat.
Davon bezahlt man Dividende,
der Arbeiter steht vor dem Ende.

Da kommt auch schon die Forderung
vom Wirtschafts-Clan auf Lockerung.
Die ersten Kranken sind genesen,
los, weiter als wär´ nichts gewesen.

„Wir müssen schnell sein“, die Tendenz,
„viel schneller als die Konkurrenz,
nur so können wir uns erholen,
die Kranken soll der Teufel holen.

Jetzt rechnen manche schon knallhart,
wieviel man an den Renten spart.
Das Fazit: „Werdet schnell gesund,
der Mensch steht stets im Vordergrund“ !

© Werner Prast

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