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  • Gepostet am 13. Januar 2022
  • Autor/-in: © UM

© KUCK GUCK – Gabel und Löffel

© KUCK GUCK –

Gabel und Löffel

Bei Familie KUCK gibt’s Spaghetti. „Nein, kein Öl, über die Spaghetti.“, stoppt UMA Ihren Mann KURTI gerade noch rechtzeitig. „Papa, die leckere Soße haftet sonst nicht an den weißen Schnüren.“, erklärt Caroline mit ernstem Kennerblick. „Quatsch, sonst kann ich Euch meine Gabel-Löffeltechnik nicht vorführen!“ , fällt ihr Bruder Tim ihr ins Wort. „Schwing keine Reden! Stell lieber die Teller auf den Tisch. Das Besteck ist noch in der Spülmaschine.“, lautet UMA’s Anweisung, kurz und bündig.

Tim murmelt ein S… Wort vor sich hin. Caroline hält ihm sofort ihr Sparschein unter die Nase. „Hab kein Geld!“, sagt Tim abweisend. „Gut, dann wird angeschrieben.“ „Papier ist geduldig.“, mault TIM.

„Du weißt schon, dass ich das vom Taschengeld abziehe.“ , sagt UMA lächelnd. „Die paar Cent.“ „Och sag das S… Wort noch 50 mal plus Deiner angeschriebenen Schulden.“ „Welche angeschriebenen Schulden?“ entrüstet sich Tim.

Alle lachen und KURTI zeigt ihm eine Blatt mit 100 Smilis. „Das sind sie. Immer, wenn Du gesagt hast, ‚Hab kein Geld‘.“ „Mi…“ Schnell unterbricht ihn sein Vater. „Na, na! Gut, dass Du wenigstens nicht das S.. Wort gesagt hast.“ „Na und. So hätte ich eben eine Smili-Schuld mehr. Ist mir egal.“

„Hör auf Bruderherz, und zeig uns lieber, wie schön Du die Spaghettischnüre mit Löffel und Gabel aufrollen kannst.“ „Das sind keine Schnüre, Schwesterherz. “ korrigiert Tim seine Schwester bockig. Ihr sonniges Gemüt plaudert unbekümmert weiter: „Wetten, ich kann das inzwischen besser als Du. Ich kann mich nicht nur benehmen. Inzwischen kann ich mit Gabel und Löffel mindestens genauso gut umgehen wie Du.“

Das ließ sich Tim nicht zwei mal sagen, und der Wettkampf, mit viel Spaß und Lachen begann, denn einen wirklichen Sieger gab es hinterher nicht. Alle hatten ihren Spaß, als es plötzlich klingelt.

„Hallo, liebe Sunny. Nicht auf Mauritius?“ „Witzbold. Mitten in der Pandemie? Trotz Corona hat Deine Frau mich zum Kaffeetrinken mit Spieleabend eingeladen.“ „Dann bist Du also der geheim gehaltene Überraschungsgast?“, doch als er die Tür schließen will, klemmt sich ein Fuß dazwischen, der die Tür aufdrückt. „Oh! Dann bist Du der heutige Überraschungsgast?“ „Richtig und ich bring Dir auch mein Herzblatt mit.“ „Und ich bringe Euch viele Herzen mit!“, taucht Lin mit fröhlicher Stimme auf. „Ben. ein Herzblatt hätte gereicht, denn soviel Vasen haben wir gar nicht.“ Er nimmt den liebevoll gestalteten Schokoladenstrauß entgegen. „Nur gut , dass wir nicht 40° C im Schatten haben.“, frötzelt Tim heiter und beißt heimlich in ein Schokoladenherz hinein.

„Das habe ich gesehen!“, frohlockt Caroline und stupst Lin, wie sie Ben’s Frau nennt, temperamentvoll von der Seite an. KURTI, der noch Tim’s Zettel in der Hand hält, malt sogleich einen weiteren Smili auf.

„Warum sind so viele Smilis auf dem Blatt?“, wundern sich die Neuankömmlinge. Familie KUCK klärt auf.

Sunny ist empört, Geld als Gegenwert zu Smilis zu bewerten. Ben findet das gut, und Lin lacht, und lacht und hört gar nicht mehr auf zu lachen. Verdutzt gucken alle auf Lin, und sie antwortet prustend vor Lachen: „Ich stell mir gerade die lachenden Smilis auf dem S….Haufen vor.“

„Hä? Lin hier geht es um Erziehung.“, ergreift Ben Partei für seinen Freund. „Lustige Erziehung. Die hätten die Comédiedarsteller gestern gebrauchen können. „Gestern? Wir waren zu Hause.“ „Ja! Die Sendung im TV mit Nachwuchskünstlern und Künstlerinne, die allesamt gerne Wörter der unteren Körperhälfte benutztenten. Das kam mir so vor, als wenn sie allesamt in der abmalen Entwicklungsphase zu kurz gekommen sind.“ „Lin, meinst Du, dass sie als Kleinkinder etwas unterdrücken mussten, und es jetzt mit A… und K… und S …Wörtern nachholen?“

Lin überlegt und sagt dann nur noch kurz: „Zumindest der Moderator hätte solche Entgleisungen stoppen können. Statt dessen malte er die Ergebnisse der Extremitäten bildhaft noch aus, in einer großen Arena vor viel Publikum.“
„Unter Kultur, oder Kulturveranstaltung stelle ich mir auch etwas anderes vor. Unter der Gürtellinie war vieles. Einfach Bäh!“ „Bäh, für das viel Geld fließt!“, ergänzt Lin aufgebracht.

„Ben, Lin, was meint Ihr?“ Ben druckst herum. Der Moderator malte vieles bildlich aus, und sagte zum Beispiel: „Macht Euch in die Hose. Den Saal wischen …“ „Peng! Bums!…. Mit dumpfen Knall liegt Sunny auf dem Fußboden: „S … S….Smili!“

Aufregung ringsherum. „Warum steht hier auch der Bürostuhl rum?“ „Nicht für Sunny’s Akrobatik.“, knurrt KURTI und rollt ihn vor den Schreibtisch. Mürrisch fragt er seine Cousine Sunny: „Wie? Wie konntest Du vom Stuhl fallen?“

„Ganz einfach. Ich beugte mich vor. Wollte nur Dein Blatt wollte aufheben. Der Stuhl rutschte mir unter dem Popo weg. Meine Beine sind einfach zu kurz. Rutsch, lag ich auf dem Boden.“ „Und warum rufst Du S….S….Smili?“

Ganz einfach: „Hab kein Geld für Schulden Smilis. Also ruf ich jetzt statt S…Wöerrt ab jetzt auch nur noch Smili. So wie Ihr!“

Applaus klingt von der Tür, wo Caroline steht: „Ich rufe jetzt auch immer Smili statt S… und …A … und K… Wörter, denn ich mache nicht in die Hose.“ Sie geht Richtung Onkel Ben, stellt sich vor ihm hin, guckt von unten zu ihm hinauf, indem sie stolz und bestimmt mit ihrer zarten Stimme sagt:
„Ja, ich kann mich benehmen.“

Schweigen!

© Ute M.
12. Januar 2022

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