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  • Gepostet am 30. Oktober 2020
  • Autor/-in: ©

KUCK GUCK – Endlich Feierabend, jetzt und hier!

KUCK GUCK – Endlich Feierabend!

Endlich Feierabend!

Endlich Freitag! Endlich Feierabend! Endlich Wochenende
bei KUCKs! Hier und jetzt, wie überall.

Was machen KUCKs am Feierabend?

„Endlich Feierabend!“, sagt KURTI KUCK.

Sunny verlängert diesen Spruch mit ihren eigenen Überlegungen
und fragt Kurti: „Ob Feierabend das meist gesprochenen Wort ist?

Jeden Tag, jedes Wochenende ist irgendwo auf der Welt Feierabend.
Wer hat dieses Wort erfunden?“

KURTI KUCK: „Nun ursprünglich hieß der Abend vor dem Sonntag
Feyerabend, feiern nach der Arbeit. Arbeit an Druckmaschinen. Arbeit körperlich anstrengen, Arbeit forderte den ganzen Menschen. An diesem Abend wurde losgelöst das Ende einer
Arbeitswoche gefeiert.

Dieser Feyerabend zu Zeiten des Buchdrucks, zu Zeiten historischen Wandels, neuer Entdeckungen, damals wurde Feyerabend noch mit „y“ geschrieben, war also ein feiernder Abend.

Dieser damalige Feyerabend nach einer körperlich hartarbeitenden Woche, ohne Tarifvertrag, ohne freien Samstag, ohne eine 35 Stunden Woche sollte Kraft für die nächste Arbeitswoche geben.
Es ging damals um den Überlebenskampff, um Arbeit für das Notwendigste.

Fast nicht geändert hat sich seitdem unsere Lebenszeit. Die
meiste Zeit arbeiten wir. Also muss, sollte Arbeit Spaß machen.
Wer will schon freiwillig die meiste Zeit unglücklich verbringen?

Deshalb sollte das Leben auch bei der Arbeit Menschen zufrieden  am Ende des Tages nach Hause gehen lassen. Das klappt mal mehr und mal weniger.

Wenn Arbeit keinen Spaß mehr macht, sagte so mancher
schon damals: „Jetzt ist Feyerabend.“

Doch der Buchdrucker könnte oft erst gehen, wenn die wichtige Nachricht gedruckt war, erst danach hatte er Feyerabend. Auch der Feyerabend beim Köhler war erst, wenn die Holzkohle fertig war. Also erst nach getaner Arbeit hatte er wirklich Feyerabend, weil er alles selbst investierte, selbst für seinen Erfolg verantwortlich war.
Heute würden wir sagen, er haftete selbst. Also gab er seinen vollen
Einsatz. Ähnlich wie heute ein Arzt bei einer Operation, welcher  nicht einfach laut Tarifvertrag seine Arbeit beenden kann.

Neben dem Köhler, und vielen in anderen Berufen,  die heute ausgestorben sind, konnten sie ihre Arbeit erst nach mehreren Tagen/Nächten, auf jeden Fall erst nach getaner Arbeit beenden, ihren Feyerabend dann machen. Beim Köhler war Ende, endlich Feyerabend nach Erlöschen seines tagelang beobachteten, bearbeiteten Meilers. Feyerabend war immer erst dann wenn das Produkt fertig war, das handgeschöpfte Papier, das gedruckte und gebundene Buch, das geschreinertes Möbelstück oder die Holzkohle, dann wur der Feyerabend die Entspannung, oft mit Feyern genossen. Es wurde gefeiert, und oft mehr getrunken als gut tat.

Auch die Köhler, so wie in fast allen damaligen Berufen, arbeiteten Handwerker damals  häufig ohne jegliche Sicherungen, fast vergleichbar mit den heutigen Soloselbstständigen. Volles Risiko! Sie haftetn mit allem was sie an Ersparnissen, Eigentum, Rentenversicherungen usw. privat noch hatten. Alles, so wie heute,  steckten sie in ihre Firma. Klappte es nicht, war „Feyerabend“, Ende.

Heutzutacke stecken Selbstständige, kleine Selvstständige, also ebenfalls meist ihr ganzes Hab und Gut in ihr Unternehmen. Sie investieren, investieren! Und wenn „Feierabend“ ist oder sie wie jetzt, wegen Corona, sie nicht arbeiten können, ist bei vielen für immer „Feierabend“, jetzt bei einigen mit dem zweiten Lockdown? Staatlich gibt’s jetzt Hilfen, gegen dieses Corona-Feierabendsyndrom. Und Versicherunngen …?“

SUNNY: „Wir müssen doch alle gesetzlich versichert sein.“

KUCK: „Theoretisch nur krankenversichert, mehr nicht. ja. Doch wenn die Firma pleite geht, Feierabend ist,  bleibt nichts als Schulden übrig. Das ist negativer „Feierabend“. Die Inhaber haften mit allem was sie haben. Nicht selten beginnt für sie danach eine Abwärtsspirale. Ein Netz gibt’s für sie nicht. Evtl. nur noch Hartz IV. Obdachlosigkeit kommt nicht von ungefähr.

SUNNY: „So etwas dürfte es in einem reichen Land
nicht geben. Leute müssen auf der Straße übernachten.“

KUCK: „ Das ist aber eine andere Baustelle. Wir waren bei alt und neu! Du siehst, es gibt noch heute mehrere Schreiweisen mit „y“ oder „ph“. Feyerabend ist mit y richtig, und Feierabend mit i auch. Außerdem hat dieses Wort viele Bedutungen, sowohl  positiv als auch negativ. Wobei negativ auch zu positiv wird, wenn endlich Ende mit Corona ist.

Aber wir waren noch bei den kleinen Einzelkämpfern, so wie damals zu Köhlers  Zeiten, als der Feyerabend noch mit „y“ geschrieben wurde, das lesen wir heutzutage nur noch in Nachnamen und  „ph“ in Vornamen wie zum Beispiel bei     Stephan, Sophie oder Stephanie usw..

Der „Feyerabend“ war so bedeutungsvoll, wertvoll, so dass Menschen ihn als Namen aufnahmen. Sie trugen den „Feyerabend“ immer bei sich. So verbreitete sich Feyerabend immer mehr, „Feyerabend“, der echte lebende, weiter entwickelte Feyerabend wurde so zum Familiennamen Feyerabend geadelt, heute lebt er in Nachnamen, in weiter vererbten Familiennamen mit seinem  „y“ weiter. In vielen  Vor-Nachnamen stehen deshalb unerschüttlich noch immer „y“ oder „ph“. Die alten Schreibweisen sind richtig, sie bleiben. Sie werden von einer Generation zur nächsten vererbt.

Ein seltenes Erbe.

Vielen Menschen heißen noch „Feyerabend“, positiv, auch im Sinne alter Handwerksberufe, aus Zeiten der Buchdruckerkunst.

SUNNY: „Ach so! Na ja, heute sind wir digital. Leicht tragen uns Webseiten, Portale fürs und durch’s Leben, bis hin zum Tod mit Bestattungsportalen, Portalen, Portalen für jegliches. Statt institutionelle Hilfe, menschliche Beratungen usw. verbringt man den Feuerabend im Internett. Dort macht man es sich nett? Zuvor bestellen wir digital noch das beste Feiertagsessen beim Lieferdienst über’s Portal? Digital, klick nur noch. Das ist moderner Feierabend.“

KUCK: „ Interessant sind auch verschiedene Wortverbindungen mit Feierabend, zum Beispiel: „Jetzt ist aber Feierabend.“

SUNNY: „Man könnte auch Schluss, Ende sagen, aber nein, es heißt
„Feierabend“.

Könnte es vielleicht bedeuten, hier ist noch nicht
gänzlich Schluss, d.h. wir suchen am sog. nachfolgenden
Ruhetag nach einer Lösung? Das hört sich freundlicher,
mitmenschlicher an.“

KUCK: „Nicht immer, denn ‚Feierabend-Schluss klingt auch hart.
Geblieben ist der freundliche Bestanteil mit der einstigen Bedeutung ‚feiern‘ .

SUNNY: „So wie heute am Freitag Abend mit einem Feierabend Bier.“

KUCK: „Man kann noch viel mehr am Feierabend machen, als nur trinken, essen. Zum Beispiel Sport, wandern, tanzen oder ins Theater, zu einer Veranstaltung, ins Kino einfach spazieren gehen, Hobbies frönen.

SUNNY: „Seit 28. Oktober nicht mehr. Die Freizeiteinrichtungen haben jetzt Feierabend wegen Corona.

Für mich ist jetzt  auch Feierabend! Nur Silke werde ich gleich noch
vom Handy aus anrufen.“

KUCK: „Telephon, mit ‚phgeschrieben, hieß es noch zu Köhlers Feyerabend Zeiten. Noch vor 20-30 Jahren schrieben wir es so, das Telephon, oft noch mit einer Wählscheibe.“

SUNNY: „Ja, ja! Alles ändert sich. Morgen komme ich nicht.
Eure Kinder kann ich leider nicht bespaßen. Habe einen Termin.“

KUCK: „Die Kita hat morgen zu. Die Schule ist geschlossen.
Das wird dann alles andere als ein schöner Feierabend für mich.
Was für einen Termin hast du?“

SUNNY: „Wichtig! Und außerdem, morgen ist Samstag.
Daran hast du wohl nicht gedacht?“

KUCK: „Nein, aber morgen gehen wir zu Ben.“

SUNNY: „Dann kann ich es Dir ja sagen. Ich muss auch zu Ben.“

KUCK: „Wird interessant. Ben zeigt uns morgen seinen
Ozongenerator, der soll in Innenräumen Viren vernichten können.“

SUNNY: „Nein! Und der wird jetzt vier Wochen still gelegt?
Lockdown!“

KUCK: „Tja! Das obwohl die meisten Infektionen durch Kontakte in privaten Graubereichen angeblich erfolgen sollen. Genau weiß das nach 8 Monaten noch keiner. Wichtig ist wohl, dass Kontakte in Kirchen erhalten bleiben, dort wo Infektions Schwerpunkte einst erfolgten.

SUNNY: „Dann verstehe ich nicht, warum als erste Maßnahmen nicht schon längst Qualitäts geprüfte Masken verpflichtend wurden, aber auch nur dort, wo es eng wird, zum Beispiel im Flugzeug, Einkaufsstraßen?“.

Kopfschüttelnd verlässt sie die Wohnung, und sie murmelt noch lange „Unverständlich! Unverständlich! … Aerosole sind’s … durch jede Ritze kommen sie zu uns … warum gibt’s diese Ozongeneratoren nicht … ich darf mit Silke nicht ins Café, aber einkaufen dürfen wir. Unverständlich!“

Auch bei KUCKs geht die Diskussion über den am Mittwoch, 28. Oktober beschlossenen zweiten Lockdown weiter.

Ihm ist unklar, was mit den Dienstleistern der Freizeitbranche passiert? Bekommen sie auch mittelbar Betroffene Firmen, denen dadurch Aufträge weg brechen, wie Messen, Lieferdienste, bis zu 75% Überbrückungshilfe? Sind das nur Kredite?
Ob mit Demonstrationen nun auch Ende, Schluß ist?

Irgendwo,  soll tatsächlich ohne Masken demonstriert werden dürfen, sogar ohne Masken, in  Karlsruhe, erlaubt durch Urteil? Alles ändert sich!

KUCK GUCK Feierabend!

© Ute M.
27. Oktober 2020

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