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  • Gepostet am 20. Dezember 2020
  • Autor/-in: © Ute M.

Vierter Advent – Märchenhafte Begegnung: Reisender Planet

Reisender Planet

Vor sehr langer Zeit war der kleine Planet Milli als Zwilling mit dem großen Planeten Grammo zusammengewachsen. So erzählen die Alten den Jungen. Peter, ein kleiner
Junge träumt nun davon.

Jede Nacht träumt Peter von den Millingern, so heißen die Bewohner des kleinen Planeten Milli. Der Planet ist so klein, dass alles in Millimetern gemessen wird. Die Millinger, also die Bewohner vom Miniplanetenn Milli, sind zwar winzig, aber sehr fortschrittlich. Sie lieben Technik.

Technik lieben auch die Grammolinger, dass sind die Bewohner des großen Zwillingplaneten Grammo, der im Vergleich zum Zwergplaneten Milli viel schwerer,
aber auch größer ist. Alles was es auf Grammo gibt, gibt es auch auf Milli.
Nur der Platz auf beiden Planeten ist sehr verschieden. Milli ist sehr viel kleiner.Auf Milli ist der Platz im Verhältnis so, so wie eine Ameise zu einem New Yorker Wolkenkratzer. Dadurch gibt es noch einen Unterschied. Die Millinger müssen mit sehr wenig auskommen. Ihr Kaiser muss sehr genau planen und sorgen, damit sein Volk nicht hungert.

Die Grammolinger verhöhnen den winzigen Planeten mit seinen sparsamen Bewohnern.
Die Millinger sagen dann stur: „Wir haben alles was wir brauchen. Was wir nicht haben, das brauchen wir nicht.“

Planet Milli mit seinen 10.000 winzigen Einwohnern umfasst eine Fläche, die so groß ist wie das Stadtzentrum Monheim am Rhein, zusammen mit seinen Feldern und Parks. Millinger lachen alle viel und gerne. Sie sind glücklich, obwohl sie sich mit dem wenigen Platz begnügen müssen, und alleine von dem leben müssen, was sie auf ihrem kleinen Planeten ernten können. Damit sie sich nicht streiten, bekommt jeder Millinger 10 Tischfelder Land bei seiner Geburt vom Kaiser zugeteilt, dass ihm erst mit der Volljährigkeit übergeben wird, mit 22 Jahren, falls er nicht das Land seiner Eltern erhält. Das passiert manchmal, wenn die Eltern vor seiner Volljährigkeit versterben. Jeder Millinger darf lebenslang nur 10 Tischfelder besitzen. Das durften alle Millinger so bestimmen, und sie wählten ihren Kaiser, der alles so regeln muss. Seine Kinder dürfen nur Kaiser werden, wenn sie alles gut regeln.

Sie bestimmten die Aufteilung ihre Planeten, wie Kuchenteilchen. Jeder sollte die gleiche Größe bekommen. Danach muss sich der Kaiser richten. So denkt also ihr Kaiser in Kuchenteilchengrößen. . „Wenn der Kuchen aufgegessen ist, dann gibt es keinen neuen Kuchen mehr. Also verwalte ich Milli wie meine gesamte Torte. Eine Hälfte liegt im Gefrierschrank als Reserve und bleibt unangetastet. Dieser halbe Torten-Milliplanet darf keinem alleine gehören. Eine Hälfte bleibt das Planeteneigentum Milli, das für alle die Reserve ist. Dort darf die Natur sich wild austoben, nur 5 Tischfelder sind davon für unsere Schulen, Geschäfte, Werkstätten,Tanzsäle, denn die Millinger tanzen gern. Fast die Hälfte bleibt eine eiserne Natur Reserve, für uns alle und für immer“. So ist sein Plan. So regiert er.

Kurz darauf denkt er weiter:„Damit das Natur Reserveland nicht nutzlos herum liegt, bepflanze ich von dieser Hälfte eine Hälfte, das sind 25 Prozent, also ¼ von Milli. Überall pflanze ich Setzlinge von ganz hohen Mammutbäumen. Damit haben wir alle auf einem ¼ Milliplaneten gute Luft und einen sicheren Wasserkreislauf. Das ist ihm nicht genug.

Er überlegt weiter, und bepflanzt auch die andere Hälfte der wilden Natur mit blühenden Sträuchern, Obstbäumen Beeren, Früchten, für alle Millinger kostenfrei. Pflücken muss jeder selbst, jeder nur von einem Strauch, den er auch selbst pflegen muss. Bienen finden so genug Nahrung, und zusammen mit nützlichen Insekten bestäuben und regeln sie unseren Naturkreislauf an. „Ich will wenig Arbeit“, denkt er weiter. Damit haben alle Millinger immer frisches Obst und Honig. Was von dieser Fläche zu viel ist, verkaufe ich dem Nachbarplaneten Grammo. Die brauchen sowieso von allem zu viel, und vor allem viel zu viel Lebensmittel. Dann bekomme ich von Ihnen genug Geld für unsere Krankenversicherung, Bildung, und für unsere wenigen Überlandbahnen, sowie Sandwege.

Es dürfen begrenzt nur auf 5 Tischfeldern Fabriken, und auf 2 Tischfeldern Freizeitgeräte für alle Millinger stehen. Zwischen den Obstbäumen, dann haben sie in der Mittagssonne schönen Schatten, denn alle Baumreihen werden sorgfältig nach dem Sonnenstand ausgerichtet.

Er plant noch weiter. „Jeder Milli Bewohner muss auf seinem Tischfeld für sich selbst sorgen. Jede Familie muss in ihren Garten vor ihrem Wohnzimmerfenster dauerhaft für 15 Jahre einen Tannenbaum setzen, damit sie Weihnachten nicht alles abholzen. Nach 15 Jahren dürfen sie ihn absägen, und müssen im Frühjahr sofort einen neuen Baum pflanzen.. Zusätzlich muss jeder einzelne Bewohner an die Straße vor seinem Haus einen Mini- Mammutbaum auf seinem Tischfeld pflanzen. Wenn zu viele Menschen im Haus wohnen und weitere Mini-Mammutbäume keinen Platz mehr haben, nur dann bekommen sie meine einmalige Ausnahmegenehmigung für einen Platz vor einer Fabrik. Ein Mammutbaum darf nur gefällt werden, wenn er morsch ist. Ersetzen müssen ihn Millinger dann mit einem Obstbaum, wenn er im Fabrikgelände steht. An der Straße muss immer wieder ein Mammutsetzling als Ersatz gepflanzt werden. Wir fahren Roller auf unseren Sandwegen.

Ich will nicht so viel Arbeit mit der Verwaltung haben. Jeder soll seine 10 Tischfelder alleine bewirtschaften“, wiederholt er, „und jeder darf dort alles ernten, was er will. Sowieso wollen meine Millinger selbstständig alles alleine entscheiden. Dann sind sie glücklicher.“

So funktioniert der kleine Planet Milli unter seinem Kaiser, bis eines Tages die Grammolinger von ihm etwas wollen.

Davor lachten die Grammolinger insgeheim über die Millinger mit ihrem Spartick. Sie selbst, Grammolinger haben alle viel Land von ihrer Kaiserin bekommen. Bei jeder Geburt schenkt sie jedem Grammolinger 10 große Fußballfelder, die die Grammolinger vererben dürfen. Jeder Grammolinger darf zu dieser Zeit außerdem unbeschränkt Land von der Kaiserin kaufen. Der Planet ist riesig. Die Kaiserin schafft es nicht, ihr ganzes Reich zu bereisen. Sie weiß gar nicht, wer auf ihrem Land lebt, solange es dort friedlich zugeht.

©  Ute M.

20. Dezember 2020

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